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KULTURHAUPTSTADT EUROPAS CHEMNITZ 2025
MONUMENTALE PORZELLANE @ PURPLE PATH

Herzliche Einladung
zur Einweihung der Skulpturen

MONUMENTALE PORZELLANE
ONE MILLION ITEMS 3501 / 3502


19. August 2023
17.00 Uhr


Alte Dampfbrauerei Schwartz
Niedergraben 11, 08294 Lößnitz

Mit Grußworten von

Alexander Troll
Bürgermeister der Stadt Lößnitz

Staatssekretär Prof. Thomas Popp
Beauftragter der Sächsischen Staatsregierung für die Kulturhauptstadt Europas 2025

Ferenc Csák
Leiter des Kulturbetriebes der Stadt Chemnitz

Stefan Schmidtke
Geschäftsführer Programm der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH

In die Arbeit Uli Aigners führen ein:

Anja Hell, M.A.
Geschäftsführerin der MEISSEN PORZELLAN STIFTUNG

und

Alexander Ochs
Kurator des Flagship-Projekts PURPLE PATH

Die Künstlerin Uli Aigner ist anwesend.

-> Einladung (PDF)
-> PURPLE PATH
-> Edition Monumental Porcelain Vessel

Am 19. August 2023 wird am Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH in Lößnitz die sechste Kunstinstallation eingeweiht, einem der fünf Flagship-Projekte für das Kulturhauptstadtjahr 2025. Die zwei monumentalen Porzellangefäße „ONE MILLION - ITEMS 3501/3502“ der in Berlin lebenden Künstlerin Uli Aigner werden ihren Platz in der Bergstadt einnehmen.



Das seit 2014 entwickelte Lebensprojekt One Million der 1965 in Österreich geborenen und in Berlin lebenden Künstlerin Uli Aigner entsteht mit den Händen und durch die Rotation der Drehscheibe. In Kooperation und Kom- munikation mit anderen schafft die Künstlerin, die nach einer Töpferlehre Produktdesign und Digitale Bildgestaltung studierte, unterschiedlichste Ge- fäße aus Porzellan, von winzig klein bis übermenschlich groß. Aigner ritzt in den feuchten Ton eine fortlaufende Nummer in jedes Exemplar der bisher rund 8000 Items, brennt das Porzellan mit transparenter Glasur und veror- tet es in einem großen Ganzen. Auf einer Weltkarte, die auf der Website der Künstlerin zu sehen ist, sind ihre Standorte und wechselnden Provenienzen in einem globalen Archiv verzeichnet.

Die beiden monumentalen Teile der Serie mit den Nummern 3501 und 3502 entstanden 2019 in Zusammenarbeit mit den Töpferinnen und Töpfern im chinesischen Jingdezhen, der Welthauptstadt des Porzellans und einstigen kaiserlichen Produktionsstätte der legendären Ming-Dynastie. Das rund 800 Kilogramm schwere Item 3502 hielt den Kräften der Natur nicht stand und brach während des Herstellungsprozesses in sich zusammen. Das ver- meintlich zerbrochene wurde von Aigner neben dem ebenso vermeintlich intakten in die Reihe der One Million als mögliche Existenzformen im Por- zellan Code aufgenommen.

Räumlich folgt Lößnitz den Bergstädten Schneeberg und Bad Schlema. Wurde von der Erzgebirger Unternehmerfamilie Schnorr schon im 17. Jahrhundert in Schneeberg Kobalt gefördert, folgte ab 1708 die von ihr betriebene „St. Andreas Zeche Weiße Erde“ als Fundgrube für Kaolin, den Grundstoff des „Weißen Goldes“ Porzellan. Wurde bis dahin für die europäischen Herr- scherhäuser feines chinesisches Porzellan importiert, konnte 1710 die erste Meissener Porzellanhütte eingerichtet werden. So lieferte das Erzgebirge die Hardware für das blau dekorierte, chinesischen Moden folgende Meissener Porzellan.

Aigner wählte Lößnitz als Ort für die Platzierung der in China geformten monumentalen Items 3051 und 3502 und schließt so einen Kreis.



Der Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH

Die Landschaften um Chemnitz – das Erzgebirge, Mittelsachsen, das Zwickauer Land – sind tief geprägt von der 850-jährigen Geschichte des Bergbaus. Der Abbau von Silber, Zinn, Kobalt, Kaolin und Wismut hat das Leben bestimmt; alle Wege, Straßen, Siedlungen haben irgendwie damit zu tun. Es ist eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, die im 21. Jahrhundert neu entdeckt werden will.

»C the Unseen« lautet das Leitmotiv der Kulturhauptstadt Europas 2025. Chemnitz und die Region werden Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt empfangen. Ein zen- trales künstlerisches Angebot ist der Kunst- und Skulpturenweg des Purple Path mit Arbei- ten von internationalen und sächsischen Künstlerinnen und Künstlern.

Kuratiert von Alexander Ochs orientiert sich der PURPLE PATH am Narrativ „Alles kommt vom Berg her“ und verbindet 38 Kommunen im Erzgebirge, in Mittelsachsen und dem Zwickauer Land mit der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025.

Uli Aigners Monumentale Porzellane ist das sechste Kunstwerk am kontinuierlich wach- senden PURPLE PATH. Bereits installierte Werke stammen von Nevin Aladağ in Zwönitz, Tony Cragg in Aue-Bad Schlema, Friedrich Kunath in Thalheim, Tanja Rochelmeyer in Flöha und Carl Emanuel Wolff in Ehrenfriedersdorf.